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Geschäfts- und Risikostrategie

Aus der Geschäftsstrategie leitet sich die hierzu konsistente Risikostrategie der Rentenbank ab, die neben der risikoartenübergreifenden Strategie auch auf Risikoarten bezogene Teilstrategien sowie die Venture Capital Policy umfasst.

Die Grafik beschreibt das Risk Appetite Statement, in welchem Umfang die Bank bereit ist, Risiken einzugehen und dafür Risikodeckungspotenzial zu allokieren, um ihre strategischen Ziele erreichen zu können.

Das Risk Appetite Framework bildet den Rahmen, der sich aus der Gesamtheit aller Strategien und Leitlinien, Methoden, Prozesse, Verantwortlichkeiten, Kon­trollen und Systeme zusammensetzt, aus denen der Risikoappetit hergeleitet, kommuniziert und überwacht wird. Hierzu zählen neben den Mindestzielwerten, Warngrenzen und Limitsystemen auch eine angemes­sene Compliance sowie die gelebte angemessene Risikokultur.

Das Risk Appetite Statement beschreibt, in welchem Umfang die Bank bereit ist, Risiken einzugehen und dafür Risikodeckungspotenzial zu allokieren, um ihre strategischen Ziele erreichen zu können. Der Risikoappetit wird anhand von quantitativen Vorgaben und qualitativen Aussagen festgelegt. Die Vorgaben konkretisieren sich in der Festlegung der Limite und Warnschwellen im Rahmen der Risikotragfähigkeit.

Mit der Risikostrategie, dem Risk Appetite Framework und dem Risk Appetite Statement legt der Vorstand die wesentlichen Rahmenbedingungen für die Risikosteuerung fest.

Die Kreditrisikostrategie ist vom Förderauftrag geprägt. Zur Förderung der Ag­rarwirtschaft und des ländlichen Raums werden grundsätzlich nur Finanzmittel an Banken mit Sitz in der Bundesrepublik Deutschland oder einem anderen EU-Land vergeben, die Geschäfte mit landwirtschaftlichen Unternehmen, mit Unter­nehmen in vor- und nachgelagerten Bereichen oder im ländlichen Raum tätigen. Dabei sind die Programmkredite auf Deutschland als Investitionsstandort be­schränkt.

Darüber hinaus kann die Rentenbank Beteiligungen eingehen, Anteile an Venture Capital Fonds erwerben und deutschen Bundesländern, deutschen Landkreisen sowie deutschen Kommunen Fremdkapital in Form von Schuldscheindarle­hen, Namens- oder Inhaberwertpapieren zur Verfügung stellen.

Somit ist das Kreditgeschäft auf die Refinanzierung von Banken bzw. Instituten und Finanzinstituten gemäß Artikel 4 CRR sowie auf die Kapitalüberlassung an in­ländische Gebietskörperschaften begrenzt.

Im Rahmen der Kreditrisikostrategie wurde festgelegt, dass eine Kreditvergabe an Unternehmen im Rahmen des Direktkreditgeschäfts nur mit einem Toch­terunternehmen der Rentenbank erfolgen kann. Im Jahr 2024 wurden keine ent­sprechenden Neugeschäfte abgeschlossen.

Derivate werden ausschließlich als Absicherungsinstrumente und nur mit Ge­schäftspartnern abgeschlossen, mit denen die Rentenbank eine Besicherungs­vereinbarung abgeschlossen hat.

Die Kreditrisikostrategie der Rentenbank erfordert bei allen Geschäftsaktivitäten eine vorsichtige Auswahl der Geschäftspartner und Produkte. Dabei kon­zentriert sich die Rentenbank entsprechend ihren Kernkompetenzen und ihrem Geschäftsmodell auf den Bankensektor und öffentliche Schuldner. Die Renten­bank hat ein sektorales Konzentrationsrisiko gegenüber dem Bankensektor, das aus dem Förderauftrag resultiert. Als ein Indikator des Risikoprofils der Bank soll die Durchschnittsbonität des Gesamtkreditportfolios – unter Berücksichtigung von Produktbonitäten – mindestens A+ betragen.

Ein Ziel der Marktpreisrisikostrategie ist die Vermeidung von Zinsänderungsrisi­ken, die zu einem Rückgang bzw. Verlust bezogen auf den Zinsüberschuss füh­ren, der die Förderziele gefährdet. Gleichzeitig erfolgt im Rahmen der Ökonomischen Risikotragfähigkeit die Begrenzung und Steu­erung der Marktpreisrisiken aus barwertiger Sicht. Fremdwährungspositionen werden grundsätzlich geschlos­sen.

Ziele der Liquiditätsrisikostrategie sind die Sicherstellung der jederzeitigen Zah­lungsfähigkeit auch unter Stressbedingungen sowie die Optimierung der Refi­nanzierungsstruktur.

Die Steuerung der nichtfinanziellen Risiken, unter denen die Operationellen und Strategischen Risiken subsumiert sind, erfolgt mit dem Ziel der Prävention von Schäden und einer damit einhergehenden Sicherstellung der Qualität aller ope­rationellen Prozesse der Bank. Die Einhaltung regulatorischer Vorgaben und die Minimierung von Reputationsrisiken durch ein angemessenes Kommunika­tions­management sowie einen Verhaltenskodex sind ebenfalls Bestandteile der Risi­kostrategie.