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Einleitung

Die Landwirtschaftliche Rentenbank bekennt sich zum 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens und setzt sich sowohl für den Bankbetrieb als auch für ihre Finanzierungen Ziele zur Dekarbonisierung. Die Landwirtschaftliche Rentenbank hat ihre eigene CO2-Bilanz nach GHG-Protocol erstellt. Hierbei konnten wir feststellen, dass fast 87 % unserer Scope-3-Emissionen in unseren Finanzierungen der Landwirtschaft liegen (vgl. Abb. 1). Die Emissionen der Finanzierungen wurden mittels PCAF erfasst. Aufgrund dieser einseitigen Verteilung und der hohen Bedeutung dieses Sektors für uns konzentrieren wir uns zunächst auf die Dekarbonisierung unseres Agrarportfolios.

Das Geschäftsmodell der Landwirtschaftlichen Rentenbank basiert auf dem Hausbank-prinzip, das die Hausbanken zu unseren direkten Geschäftspartnern macht. Als Förderbank der Agrarwirtschaft und des ländlichen Raums haben wir uns aber entschieden bei der Dekarbonisierung bei unseren Endkreditnehmenden anzusetzen, um diese bestmöglich bei ihrer Transformation unterstützen zu können.

Uns sind die Zielkonflikte innerhalb der Landwirtschaft zwischen Ernährungssicherung, Klimaschutz, der Versorgung mit nachwachsenden Rohstoffen und des Erhalts natürlicher Lebensgrundlagen bewusst. Darüber hinaus ist die Erreichung eines Netto-Null-Ziels im Sektor Landwirtschaft aufgrund biologischer Prozesse unseres Erachtens unwahrscheinlich.

Deshalb stellen wir die Transformation der Landwirtschaft, ihren nachhaltigen Umbau und landwirtschaftliche Praktiken, die zum Klimaschutz beitragen, in den Mittelpunkt unserer Klimastrategie. Zur Dekarbonisierung orientieren wir uns an den Projektionen des Klimaschutzgesetzes und den Sektorzielen der Bundesregierung.

Wir haben Ziele zur Reduktion der Emissionen im Portfolio festgelegt, die durch die in Kapitel 4 beschriebenen Maßnahmen erreicht werden sollen. Ebenfalls Bestandteil des Portfolios sind Finanzierungen innerhalb der grünen Branche, die Emissionen vermeiden oder langfristig binden, wie zum Beispiel die Finanzierung erneuerbarer Energien, die Bewirtschaftung und Erhaltung von Waldflächen oder humusfördernder Anbaupraktiken. Solche Finanzierungen möchten wir künftig ausbauen und deren Anteil im Portfolio erhöhen.

Die vorliegende Version der Klimastrategie betrachtet die Daten- und Bestandslage zum
31. Dezember 2024 und wird jährlich aktualisiert. Eine zentrale Maßnahme zur Weiterentwicklung wird die Verbesserung der Datenqualität für die CO2-Bilanzierung sein, um Steuerungsinstrumente innerhalb der Bank zu etablieren.

Da > 99 % der Gesamtemissionen der Rentenbank den finanzierten Emissionen (Scope 3 Kat. 15) zuzuordnen sind, liegt hier der Fokus der Klimastrategie. Die folgende Abbildung zeigt die Verhältnisse der Volumina und Emissionen innerhalb der Kategorie 15:

Volumen und finanzierte Emissionen im Portfolio (Scope 3 Kat. 15)

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Abbildung 1: Übersicht Anteile Volumen und finanzierte Emissionen im Portfolio