Emissionen im Bankbetrieb und
der Wertschöpfungskette
Gesamtemissionen der Landwirtschaftlichen Rentenbank in 2024 in kt CO2e1
Abbildung 6: Gesamtemissionen der Rentenbank in 2024
Da über 99 % der Gesamtemissionen der Rentenbank den finanzierten Emissionen (Scope 3 Kat. 15) zuzuordnen sind, liegt hier der Fokus der Klimastrategie.
Aktueller THG-Fußabdruck
Für die Ökobilanz 2024 bilden die Umrechnungsfaktoren des VfU-Standards nach dem Update 2022 in der Version 1.0 die Grundlage zur Ermittlung der CO2e-Emissionen.
Da unser eigenes Gebäude in der Hochstraße derzeit unter Aufrechterhaltung des Denkmalschutzes saniert wird, dient uns das „Goldene Haus“ in der Theodor-Heuss-Allee 80 als Interimsgebäude. Hier haben wir vier Stockwerke angemietet.
Die untenstehende Tabelle zeigt die im Bankbetrieb verursachten THG-Emissionen der Jahre 2022 bis 2024.
Kennzahlen der Betriebsökologie
Treibhausgas-Emissionen (in t CO2e) |
2024 | 20231 | 20221 | ||
Bankgebäude | 520,9 | 487,7 | 428,3 | ||
Furhpark | 19,2 | 15,7 | 12,2 | ||
Scope-1- und Scope-2-Emissionen | 540,1 | 503,4 | 440,5 | ||
Scope-1- und Scope-2-Emissionen pro Mitarbeitenden | 1,3 |
1,3 |
1,2 |
||
Mitarbeitende (Vollzeitäquivalente) | 421 | 388 | 359 | ||
Tabelle 3: Treibhausgasfußabdruck für Bankbetrieb und Wertschöpfungskette |
Die gestiegenen Emissionen im Bankbetrieb sind vor allem auf einen höheren Bedarf an Heizenergie zurückzuführen. Hauptgrund hierfür sind die stark gestiegenen Mitarbeitendenzahlen. Auch die Emissionen im Fuhrpark sind in den letzten zwei Jahren gestiegen. Das liegt in der Erhöhung der Vor-Ort-Prüfungen und Begehungen im Rahmen der Bundesprogramme sowie ein gesteigertes Dienstreiseverhalten nach der Corona-Krise.
Ziele, Abbaupfad und Maßnahmen im Bankbetrieb
Als Kreditinstitut sieht die Rentenbank durch ihren Geschäftsbetrieb an ihrem einzigen Standort in Frankfurt am Main mit einer niedrigen Anzahl an Mitarbeitenden vergleichsweise geringe Auswirkungen auf die Umwelt. Dennoch ist die Rentenbank bestrebt, ihren ökologischen Fußabdruck kontinuierlich zu senken. Die im folgenden Kapitel dargestellten Reduktionsziele nehmen die Verbräuche aus 2019 als Basis, weil wir im Jahr 2030 wieder im sanierten Gebäude in der Hochstraße sein werden. Unsere Emissionsreduktionsziele im Bankbetrieb beziehen sich auf die zwei Hauptemissionsquellen: Das Bankgebäude und den Fuhrpark. Trotz aktuell steigender Emissionen in beiden Bereichen hält die Rentenbank an ihrem Reduktionsziel für 2030 und 2040 fest.
Reduktionsziele im Bankbetrieb
Reduktionsziele | Absolute Emissionen 2019 (in t CO2e) |
Ist-Emissionen 2024 (in t CO2e) |
Ziel 2030 (in % zum Basisjahr 2019) |
Ziel 2030 (in t CO2e) |
Erreichungs-grad (in %) |
Referenz-szenario |
Bankgebäude | 449,6 | 540,1 | > - 75 | 105,3 | + 20 | Eigener Abbaupfad |
Fuhrpark | 16,0 | 19,2 | > - 70 | 4,8 | + 20 | Eigener Abbaupfad |
Tabelle 4: Reduktionsziele im Bankbetrieb (absolut) |
Reduktionsziele im Bankbetrieb
Reduktionsziele | Absolute Emissionen 20192 (in t CO2e) |
Ziel 2040 (in % zum Basisjahr 2019) |
Referenzszenario |
Bankgebäude | 449,7 | > - 95 % Nettoneutralität | Eigener Abbaupfad |
Fuhrpark | 16,0 | > - 95 % Nettoneutralität | Eigener Abbaupfad |
Tabelle 5: Reduktionsziele Emissionen im Bankbetrieb (relativ) |
Die Rentenbank überschreitet mit ihrem Reduktionsziel für den Bankbetrieb weit die Dekarbonisierung, die für ein 1,5-Grad-Szenario notwendig wäre. So liegt sie deutlich unter den herkömmlichen Reduktionspfaden auf der Grundlage eines 1,5-Grad-Szenarios (s. Abb. 7). Sie zeigen die erforderliche Rate, mit der die THG-Emissionsintensität reduziert werden muss, um die Geschäftsaktivität auf ein 1,5-Grad-Ziel auszurichten.
Da die Reduktionsmöglichkeiten im Mietobjekt in der Theodor-Heuss-Allee begrenzt sind, wird bis zum Rückzug in die Hochstraße voraussichtlich im Jahr 2028 nur eine leichte Dekarbonisierung angenommen.
Abbaupfad Rentenbank im Vergleich zu Referenzwerten
Abbildung 7: Abbaupfad Rentenbank im Vergleich zu Referenzwerten
Zwar sind die Emissionen absolut gestiegen, berücksichtigt man aber den personellen Zuwachs der Rentenbank von 2019 bis 2024 um fast 50 %, bewegen sich die Emissionen pro Mitarbeitenden noch im Rahmen des angestrebten Abbaupfads.
Abbaupfad der THG-Emissionen je Mitarbeitende der Rentenbank im Vergleich zu Referenzwerten
Abbildung 8: Abbaupfad der THG-Emissionen je Mitarbeitende der Rentenbank im Vergleich zu Referenzwerten
Im Bankbetrieb strebt die Rentenbank Maßnahmen wie die Reduktion des Stromverbrauchs, die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte und die Einsparung von Ressourcen an. Nachfolgend ein Auszug der für die kommenden Jahre geplanter Unterziele und Maßnahmen im Bankbetrieb:
Auszug aus dem Nachhaltigkeitsprogramm der Rentenbank
Unterziele Bankbetrieb | Zieljahr |
Aufbau eines Energiemanagementsystems | 2026 |
Begrenzung des direkt bezogenen Stromverbrauchs auf <850.000 kWh (2022: 801.400) durch intelligente Lichtsteuerung, Ausstattung der Lüftung in der Küche mit Zeitsteuerung, Verbrauchsreduktion bei Servern, Sensibilisierung der Mitarbeitenden | 2025 |
Ausbau der Pool- und Handwerkerfahrzeuge mit rein oder teilweise elektrischen Antrieb auf 40 % | 2027 |
Tabelle 6: Unterziele für Bankbetrieb |
Den größten Effekt auf unsere Emissionen hat allerdings der geplante Rückzug im Jahr 2027 in unser Gebäude in der Hochstraße, welches wir aktuell unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes sanieren. Dieses wird zukünftig an das Fernwärmenetz der Stadt Frankfurt angeschlossen sein.
Der Versorger Mainova gibt an, die Fernwärmeversorgung bis 2040 klimaneutral gestalten zu wollen. Unser Ziel ist es, bis 2040 einen klimaneutralen Geschäftsbetrieb zu erreichen.
Kompensation wird nur in Ausnahmefällen genutzt und ist ausschließlich über rechtlich anerkannte Emissionsminderungsmaßnahmen nach dem Clean Development Mechanism der Vereinten Nationen, dem Gold Standard oder einem vergleichbaren Standard zulässig. Dabei halten wir uns an den Grundsatz: Vermeidung, Reduktion und – nur wenn unvermeidbar – Kompensation.